Die Finsternis

Dokumentarfilm Die Finsternis

Im Sommer 1944 wird die kollaborierende französische Vichy-Regierung evakuiert und nach Süddeutschland gebracht. Das Sigmaringer Hohenzollern-Schloss wird französischer Regierungssitz. Auf dem Boden des zusammenstürzenden Deutschen Reichs entsteht ein bizarrer Staat ohne Territorium.
In ihrem Gefolge überschwemmen tausend Kollaborateure den kleinen abgeschiedenen Ort. Unter ihnen Louis Ferdinand Céline, der mit seinem ersten Roman „Reise ans Ende der Nacht“ Weltruhm erlangt hatte und sich später mit antisemitischen Pamphleten kompromittierte. Er hat die Zeit in Sigmaringen in dem Roman „Von einem Schloss zum andern“ beschrieben: die letzten Monate vor der deutschen „Stunde Null“, dokumentarisch und wild, im Fieberwahn der Realität.
Ein Dokumentarfilm auf der Basis von Célines Text. Eine Literaturverfilmung mit dokumentarischem Material.

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D
2005
84 Min.
ZDF/ Arte

Festivals

Leipzig 2005
Amsterdam IDFA 2005
Pessac 2006

Presse

Eine ebenso bewusstseinserweiternde, mutige wie wichtige essayistische Literaturverfilmung. Es bleibt der virtuosen Verflechtung in der Montage überlassen, eine Art Zeitlosigkeit des Themas zu beschwören.

filmdienst

Der Furor, der aus Célines Zeilen spricht, findet seine Entsprechung auf der Leinwand. Formal betrachtet ist „Die Finsternis“ eine Halluzination – man darf vermuten, dass sie der historischen Wirklichkeit sehr nahe kommt.

SZENE HAMBURG

Ein Meisterstück der Montagekunst.

Hamburger Abendblatt

Credits

Buch und Regie: Thomas Tielsch
Kamera: Bernd Mosblech
Musik: Paul Lemp
Sprecher: Peter Weis
Schnitt: Thomas Tielsch, Andrew Bird
Mit Unterstützung von MFG Stuttgart, FilmFörderung Hamburg, BKM
In Koproduktion mit Next Film Filmproduktion und ZDF/ARTE